Mittwoch, 16. September 2015

„Condor123, request start-up“

Mit diesem Funkspruch begann für zwei Wochen unser Arbeitsalltag am Verkehrsflughafen Düsseldorf.
Leider noch nicht in der wirklichen Welt, sondern nur fiktiv, bei der praktischen Vorbereitung auf die Prüfung für das Allgemeine Sprechfunkzeugnis (AZF), die in Kleingruppen zu je 6 Personen in unserem Klassenraum bei der TFC stattfand. Flughafenluft durften wir also lediglich auf dem Papier schnuppern, genauer in Form von Abflug-, Anflug- und Rollkarten. Auf diesen galt es, entsprechend der Anweisungen unseres Lotsen (also Lehrers), den Überblick zu behalten und stets über die eigene Position informiert zu sein.
„Condor123 start-up approved now, cleared IFR to Hamburg, when airborne follow DODEN 5T, contact now Düsseldorf Ground on 121,900“: Unser Zeichen, Triebwerke anzulassen, um nach dem Abheben einer fest definierten Abflugroute namens DODEN 5T in Richtung Hamburg zu folgen. Zuvor setzen wir uns mit Düsseldorf Ground auf der Frequenz 121,900 in Verbindung, um eine Rollfreigabe zur Startbahn zu erhalten.
„Condor123 taxi to holding point runway 23L via P4, M and L3, contact Düsseldorf Tower on 118,300“: Die Anweisung, unser Flugzeug über die Rollwege P4, M und L3 zur Piste 23L zu bewegen und den Tower für die Startfreigabe zu rufen. Nachdem wir mit einem „line-up runway 23L, cleared for take-off“ die Erlaubnis erhalten haben, auf die Piste zu rollen und zu starten, hebt unser imaginäres Flugzeug auf der freigegebenen Route in Richtung Hamburg ab.
So auf die anstehende Prüfung vorbereitet, betraten wir unseren Klassenraum, um zunächst einen Theorietest in Form eines Fragebogens zu meistern. Anschließend galt es, einen Flugplan auszufüllen und – ähnlich wie oben beschrieben – einen Anflug auf den bzw. einen Abflug vom Flughafen Düsseldorf unter Anleitung des Prüfers durchzuführen. Auch auf Grund der hervorragenden Vorbereitung (Danke noch einmal an dieser Stelle!) hatten wir am Ende des Tages alle das AZF in der Tasche, sodass wir uns nun wieder der theoretischen Vorbereitung auf unsere nächste große Hürde beim LBA widmen können.