Montag, 30. März 2015

Was bisher geschah…

Der weite Weg ins Cockpit begann für uns am 10.11.2014 mit dem ersten Tag der theoretischen Ausbildung. Da es sich um einen „ab-initio“ Lehrgang handelt, setzt dieser keinerlei Vorkenntnisse voraus, sodass wir uns zunächst mit den theoretischen Basics der Fliegerei auseinanderzusetzen hatten.

Wie so oft im Leben, wenn man etwas Neues startet, ist die erste Zeit mitunter etwas turbulent. Das Team der TFC sowie die anderen Lehrgänge der Schule und nicht zuletzt das Zusammengehörigkeitsgefühl unseres Kurses machten es jedoch einfach, mit viel Elan und Motivation in den neuen Lebensabschnitt zu starten. Ehe wir uns versahen, waren wir auch schon im Klassenraum und lauschten aufmerksam den Vortragenden, um bestmöglich auf die erste Zwischenetappe, die Theorieprüfung zur Privatpilotenlizenz (PPL), vorbereitet zu sein. Wie man sich nur allzu gut vorstellen kann, wird das Fliegen nicht auf einer Boeing oder einem Airbus erlernt, sondern erst einmal klein, aber fein, auf einmotorigen Propellermaschinen – dann arbeitet man sich sukzessive an größeres Gerät heran.

Dieses Propellerflugzeug, eine Aquila 211 GX, wurde uns Ende November im Beisein einer Delegation der Condor vorgestellt. Das Besondere an der Maschine ist, dass sie extra für die Kurse des CAPs bestellt wurde und nun im Design der Condor strahlt. Zeitgleich wurde die Präsentation des neuen Flugzeugs genutzt, um das Ausbildungsprogramm öffentlich vorzustellen.
Nach Wochen der Theorie wurde es dann kurz vor Weihnachten Zeit für einen sehr spannenden Teil aus der Praxis – den Funk. Nach intensiven Übungseinheiten absolvierten wir die Prüfung für das BZF I. Dieses beschränkt gültige Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst berechtigt uns nun zur Durchführung des Sprechfunks auf Flügen nach Sichtflugregeln in deutscher und englischer Sprache. Erwartungsgemäß wurde diese Hürde, ebenso wie ein Englischtest der ICAO (Internationalen Zivilluftfahrtorganisation) ohne Probleme überwunden. Ende Jänner 2015 stand dann die abschließende theoretische Prüfung für die Privatpilotenlizenz bei der Bezirksregierung in Düsseldorf an. Hochmotiviert von dem Gedanken an die danach anstehenden ersten Flugstunden waren die Ergebnisse alle äußerst zufriedenstellend.
Damit stand der Praxis nun eigentlich nichts mehr im Wege, eigentlich…denn leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Statt Fliegen hieß es also weiter, die Schulbank zu drücken und uns bereits mit den theoretischen Inhalten für die MPL Prüfung beim Luftfahrtbundesamt zu befassen. Mitte März kannte der Wettergott dann glücklicherweise Erbarmen und wir sind endlich in die erste praktische Flugphase gestartet…

Dienstag, 17. März 2015

Der CAP01 – Wer sind wir und was machen wir?

Seit Herbst 2014 bietet Condor ein eigenes ab-initio-Programm (CAP) zum Erwerb der Berufspilotenlizenz MPL als First Officer an. Im Rahmen dieses Ausbildungsprogramms durchlaufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine theoretische und eine praktische Phase, die besonders zielgerichtet auf den Linienbetrieb und stark auf die Tätigkeit in einem Zwei-Mann-Cockpit ausgerichtet ist. Diese Phase ist besonders praxisnah und bereitet die Flugschüler umfassend auf die Anforderungen im Flugbetrieb von Condor vor. Darüber hinaus beinhaltet die Ausbildung das Typerating, also die spezifische Lizenz, entweder für den Flugzeugtyp Airbus A320/A321 oder Boeing B757/B767.

Und hier sind wir jetzt: Wir sind der erste Kurs des Programms! Insgesamt sind wir 17 Teilnehmer, die der Wille zu Fliegen und das Kerosin im Blut verbindet. Wir alle haben das große Glück das anspruchsvolle Auswahlverfahren der Condor positiv durchlaufen zu haben und nun schon mitten in der Pilotenausbildung zu stecken. Keiner von uns hätte sich das vor einem Jahr vorstellen können, weil die Situation im Bereich der Ausbildung zum Piloten schon seit einigen Jahren eher schlecht aussieht.

Umso mehr freut es uns, seit November im Namen der Condor unsere Pilotenausbildung an der Flugschule TFC Käufer in Essen zu absolvieren. Nun aber wieder zu uns:
Die meisten von uns haben in den letzten zwei Jahren ihr Abitur gemacht und waren in der Zwischenzeit entweder im Ausland, haben ein Studium begonnen oder in der Zeit als Flugbegleiter gearbeitet. Bei Anderen liegt die Schulzeit schon etwas länger zurück – doch nachdem das Studium oder die Ausbildung abgeschlossen war, kam der Wunsch erneut auf, doch eigentlich Pilot werden zu wollen. Alle hatten einen Plan B, sollte es mit der Fliegerei nicht funktionieren – auf Grund der angespannten Arbeitsmarktlage war das unserer Meinung nach unverzichtbar.

Mit diesem Blog verfolgen wir vor allem zwei Ziele: Zum einen möchten wir unsere Freunde und Familie „auf dem Laufenden“ halten und an unserem Alltag teilhaben lassen. Darüber hinaus wollen wir aber auch eine Plattform schaffen, die am Pilotenberuf interessierten Menschen die Möglichkeit gibt, einen unmittelbaren Einblick in die Ausbildung zu erhalten. Dazu werden abwechselnd und im Abstand von einigen Wochen verschiedene Teilnehmer des CAP01 von Ihren Erfahrungen in der aktuellen Ausbildungsphase berichten.

Wir freuen uns sehr über Kommentare, Fragen und Anregungen zu Themen, über die Ihr mehr erfahren möchtet! Alle Infos zum Condor Ab-Initio-Programm findet ihr auch online unter http://www.condor.com/de/unternehmen/condor-newsroom/presseinfos/pressemitteilungen/einzelansicht/2014/11/28/erster-condor-lizenzkurs-fuer-piloten-gestartet.jsp.
Eurer CAP01