Der
weite Weg ins Cockpit begann für uns am 10.11.2014 mit dem ersten Tag der
theoretischen Ausbildung. Da es sich um einen „ab-initio“ Lehrgang handelt,
setzt dieser keinerlei Vorkenntnisse voraus, sodass wir uns zunächst mit den
theoretischen Basics der Fliegerei auseinanderzusetzen hatten.
Wie
so oft im Leben, wenn man etwas Neues startet, ist die erste Zeit mitunter
etwas turbulent. Das Team der TFC sowie die anderen Lehrgänge der Schule und
nicht zuletzt das Zusammengehörigkeitsgefühl unseres Kurses machten es jedoch
einfach, mit viel Elan und Motivation in den neuen Lebensabschnitt zu starten.
Ehe wir uns versahen, waren wir auch schon im Klassenraum und lauschten
aufmerksam den Vortragenden, um bestmöglich auf die erste Zwischenetappe, die Theorieprüfung
zur Privatpilotenlizenz (PPL), vorbereitet zu sein. Wie man sich nur allzu gut
vorstellen kann, wird das Fliegen nicht auf einer Boeing oder einem Airbus
erlernt, sondern erst einmal klein, aber fein, auf einmotorigen
Propellermaschinen – dann arbeitet man sich sukzessive an größeres Gerät heran.
Dieses
Propellerflugzeug, eine Aquila 211 GX, wurde uns Ende November im Beisein einer
Delegation der Condor vorgestellt. Das Besondere an der Maschine ist, dass sie
extra für die Kurse des CAPs bestellt wurde und nun im Design der Condor
strahlt. Zeitgleich wurde die Präsentation des neuen Flugzeugs genutzt, um das
Ausbildungsprogramm öffentlich vorzustellen.
Nach
Wochen der Theorie wurde es dann kurz vor Weihnachten Zeit für einen sehr
spannenden Teil aus der Praxis – den Funk. Nach intensiven Übungseinheiten
absolvierten wir die Prüfung für das BZF I. Dieses beschränkt gültige
Sprechfunkzeugnis für den Flugfunkdienst berechtigt uns nun zur Durchführung
des Sprechfunks auf Flügen nach Sichtflugregeln in deutscher und englischer
Sprache. Erwartungsgemäß wurde diese Hürde, ebenso wie ein Englischtest der
ICAO (Internationalen Zivilluftfahrtorganisation) ohne Probleme überwunden.
Ende Jänner 2015 stand dann die abschließende theoretische Prüfung für die
Privatpilotenlizenz bei der Bezirksregierung in Düsseldorf an. Hochmotiviert
von dem Gedanken an die danach anstehenden ersten Flugstunden waren die
Ergebnisse alle äußerst zufriedenstellend.
Damit
stand der Praxis nun eigentlich nichts mehr im Wege, eigentlich…denn leider
machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Statt Fliegen hieß es
also weiter, die Schulbank zu drücken und uns bereits mit den theoretischen
Inhalten für die MPL Prüfung beim Luftfahrtbundesamt zu befassen. Mitte März
kannte der Wettergott dann glücklicherweise Erbarmen und wir sind endlich in
die erste praktische Flugphase gestartet…